Keine Gastkinder in der Kita mehr
Die neue Regel soll in Holzheim nach einem Übergangsjahr, in dem auch der Mehrzweckraum zweckentfremdet werden muss, gelten. Warum das nötig ist.
Über zu wenig Auslastung ihrer Kindertageseinrichtung St. Nikolaus kann sich die Gemeinde Holzheim nicht beschweren – ganz im Gegenteil. Eigentlich gibt es für Kindergarten und -krippe insgesamt 65 Plätze, in Anspruch genommen werden aktuell aber bereits 66. Für eine gewisse Zeit ist laut Betriebsordnung eine Überbelegung (bis zu zwei) aber möglich. Nun stellte sich der Gemeinderat allerdings die Frage, wie man künftig mit dem Thema generell umgeht.
Momentan teilen sich die 66 Kinder wie folgt auf: 15 gehen in die Krippe. Der Rest, also die Über-Dreijährigen, ist in zwei Gruppen untergebracht. Für das Kindergartenjahr 2018/2019 werde die Buchungszahl aber noch weiter steigen, wie Adalbert Riehl, Geschäftsleiter der Verwaltungsgemeinschaft Rain, berichtete. Konkret bedeutet das, dass es dann vier Gruppen geben wird. Um diese sinnvoll und bedarfsgerecht unterzubringen, muss auch der Mehrzweckraum, der bisher die meiste Zeit dem Turnen vorbehalten war, für den regulären Betrieb genutzt werden.
Von 6 bis 17 Uhr geöffnet
Zu beachten ist allerdings, dass verhältnismäßig viele Gastkinder – derzeit neun Stück – in die Kita nach Holzheim gehen. Diese hat von 7 bis 16 Uhr geöffnet. Seit Jahren geht kein Bub oder Mädchen aus Holzheim in einen anderen Kindergarten. Bisher habe man dem Wunsch von Familien, die nicht in der Gemeinde wohnen, aber ihren Nachwuchs in St. Nikolaus unterbringen wollen, auch immer entsprochen.
Dies könnte sich aber ändern: Der Gemeinderat beschloss einstimmig, dass ab 2019/2020 Kinder von außerhalb nur dann aufgenommen werden sollen, wenn nach dem Bedarf der Einheimschen noch Platz bleibt. So soll gewährleistet sein, dass nach dem kommenden Übergangsjahr wieder drei Gruppen ausreichen. „Die Eltern von auswärts haben nun also 14 Monate Gelegenheit, sich neu zu orientieren“, erklärt Riehl. „Denn sie müssen damit rechnen, ab Herbst 2019 keinen Platz mehr zu bekommen.“
Gleichzeitig sprach sich das Gremium dafür aus, dass ein Architekturbüro überprüfen solle, welche Erweiterungsmöglichkeiten es im Keller des Gebäudes in der Kapellenstraße gibt.